Das iWIP erforscht das Lehren und Lernen im Bereich Wirtschaft und Verwaltung, Arbeitswelt und Beruf. Entsprechende Erkenntnisse werden für die Gestaltung und Entwicklung der Praxis der berufsbildenden Schulen, Unternehmen, Hochschulen  und weiteren Bildungsinstitutionen aufbereitet. Hier werden inhaltliche und methodologische  Schwerpunkte des iWIP im Forschungskonzept vorgestellt. Wir geben Ihnen zudem einen Überblick über unsere Projekte, Promotionen, Veröffentlichungen und Vorträge.

Nachhaltigkeit grenzenlos erleben: Sustainability Camp in Polen

21.10.2025

Vom 29. September bis 1. Oktober 2025 fand in Elbląg (Polen) das zweite internationale Sustainability Camp im Rahmen des Interreg South Baltic Projekts SCONEstatt. Nach dem erfolgreichen Auftakt in Litauen kamen erneut Teilnehmende aus Deutschland, Dänemark, Litauen und Polen zusammen – darunter Schüler*innen, Studierende und Lehrkräfte.

Im Mittelpunkt standen der Austausch über Nachhaltigkeit und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) sowie die Frage, wie nachhaltiges Denken und Handeln in verschiedenen Bildungssystemen gefördert werden kann. In Workshops, Diskussionen und Exkursionen boten neue Perspektiven und wertvolle internationale Kontakte.

Neben spannenden fachlichen Einblicken eröffnete das Camp auch Raum für interkulturelles Lernen, Teamarbeit und gemeinsame Erfahrungen – von Exkursionen in die Natur bis hin zu kulturellen Aktivitäten in und um Elbląg. 

Ein herzliches Dankeschön an alle Teilnehmenden und Partner, die dieses Camp möglich gemacht haben!


Veröffentlichungen zur "Attraktivität des Lehrer:innenberufs in der Berufsbildung“

09.10.2025

Das Team des iWIP hat die Ausgabe 47 "Attraktivität des Lehrer:innenberufs in der Berufsbildung“ der bwp@ mit herausgegeben und einen Artikel veröffentlicht:

  • Wilbers, K., Naeve-Stoß, N., Lange, S. & Söll, M. (2024). Editorial zu Ausgabe 47: Attraktivität des Lehrer:innenberufs in der Berufsbildung. bwp@ Berufs- und Wirtschaftspädagogik – online, 47, 1–4. https://www.bwpat.de/ausgabe47/editorial_bwpat47.pdf
  • Diettrich, A., Leistikow, C. & Söll, M. (2025). Das Studium ist mehr als der Modulkatalog. Ein Gespräch über curriculumübergreifende Lernräume in Studiengängen der Wirtschaftspädagogik. bwp@ Berufs- und Wirtschaftspädagogik – online, 47, 1–24. https://www.bwpat.de/ausgabe47/diettrich_etal_bwpat47.pdf

Wir wünschen eine erkenntnisreiche Lektüre!


Veröffentlichungen zur "Attraktivität des Lehrer:innenberufs in der Berufsbildung“

09.10.2025

Das Team des iWIP hat die Ausgabe 47 "Attraktivität des Lehrer:innenberufs in der Berufsbildung“ der bwp@ mit herausgegeben und einen Artikel veröffentlicht:

  • Wilbers, K., Naeve-Stoß, N., Lange, S. & Söll, M. (2024). Editorial zu Ausgabe 47: Attraktivität des Lehrer:innenberufs in der Berufsbildung. bwp@ Berufs- und Wirtschaftspädagogik – online, 47, 1–4. https://www.bwpat.de/ausgabe47/editorial_bwpat47.pdf
  • Diettrich, A., Leistikow, C. & Söll, M. (2025). Das Studium ist mehr als der Modulkatalog. Ein Gespräch über curriculumübergreifende Lernräume in Studiengängen der Wirtschaftspädagogik. bwp@ Berufs- und Wirtschaftspädagogik – online, 47, 1–24. https://www.bwpat.de/ausgabe47/diettrich_etal_bwpat47.pdf

Wir wünschen eine erkenntnisreiche Lektüre!


NaVeBb auf der JVET Conference 2025 – Internationale Impulse für eine nachhaltige Berufsbildung

04.08.2025

Vom 24. bis 26. Juli 2025 war das Projekt NaVeBb auf der JVET Conference im traditionsreichen St. Catherine’s College in Oxford vertreten. Die jährlich stattfindende Konferenz versammelt internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Praktikerinnen und Praktiker sowie politische Akteurinnen und Akteure, um aktuelle Fragen und Entwicklungen der beruflichen Bildung (TVET) zu diskutieren.

Beitrag aus dem Projekt NaVeBb

Robert Hantsch stellte in der Session „VET, Social Justice and Sustainability“ zentrale Ergebnisse aus dem Projekt vor. Der Vortrag mit dem Titel
„Collaborative Pathways for Sustainability: ESD in VET Professions“ präsentierte ein modular aufgebautes Weiterbildungsmodell für Ausbilderinnen und Ausbilder, das in Zusammenarbeit mit Hochschulen und Praxispartnern entwickelt wurde. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) strukturell in der beruflichen Bildung verankert werden kann. Dabei geht es nicht nur um inhaltliche Integration, sondern um die Entwicklung nachhaltiger Lernorte durch Reflexion, Kooperation und berufsbezogene Nachhaltigkeitskompetenz.

Kritische Perspektiven und internationale Diskussionen

Die JVET Conference bot eine Vielzahl spannender Beiträge. Besonders eindrücklich war die Keynote von Sharon Gewirtz (King’s College London) zur Situation jener 50 Prozent junger Menschen in England, die keinen universitären Bildungsweg einschlagen. Thematisiert wurden die strukturellen Ungleichheiten, mit denen diese Gruppe im Übergang von der Schule in den Beruf konfrontiert ist, sowie die Frage, wie Berufsbildungssysteme gerechter gestaltet werden können. Auch Beiträge zu Just Transitions, zur Wirkung neoliberaler Ideologie auf Berufsbildung und zur historischen Entwicklung in verschiedenen Ländern regten zur Reflexion an. Sie boten zahlreiche Anknüpfungspunkte für das Projekt NaVeBb, das Berufsbildung als Teil gesellschaftlicher Transformation versteht. Neben dem offiziellen Programm bot die Konferenz auch Raum für intensiven fachlichen Austausch, etwa zu internationalen Berufsbildungskooperationen, zur Rolle von Wissenschaft in Transformationsprozessen oder zur Zukunft der Ausbilder:innenqualifizierung und zur Lehrkräftebildung. Die Gespräche mit internationalen Kolleg:innen u. a. aus Finnland, Kanada, Australien, Südafrika und Großbritannien und deutschsprachigen Kolleg:innen verdeutlichten einmal mehr die Relevanz einer grenzüberschreitenden Perspektive auf Fragen der Nachhaltigkeit, sozialen Gerechtigkeit und beruflichen Bildung sowie Berufsbildungsforschung.

Kompass MV: Rückblick: Fachtagung „Studienzweifel individuell begleiten“ – 17. Juni 2025 in Rostock

14.07.2025

Wie lassen sich Studienzweifel frühzeitig erkennen – und wie kann eine individuelle, wirksame Begleitung gelingen? Diese Frage stand im Fokus des o.g. Fachtags, organisiert durch die Initiative Zweifellos – Finde deinen Weg – ein Zusammenschluss der Projekte Kompass M-V Transfer, Quickstart Sachsen Transfer, und Beratungsnetzwerk Queraufstieg Transfer. Zusammen kamen Akteur:innen aus Hochschulen, Arbeitsagenturen, Kammern, Wirtschaftsförderungen und Beratungsnetzwerken, mit dem gemeinsamen Ziel, sich zu vernetzen und neue Impulse für die Arbeit mit Studienzweifler:innen und Studienabbrecher:innen zu entwickeln.

Nach Grußworten aus dem Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt sowie dem BIBB, die deutlich machten, dass es langfristige, systematisch verankerte Unterstützungsstrukturen braucht, folgten praxisnahe Impulse, Zeit für Austausch sowie verschiedene Workshops. Dabei wurden u.a. zentrale Themen wie Studienzweifel im Kontext internationaler Aspekte und psychischer Belastungssituationen vertieft.

Den Abschluss der Tagung bildete ein humorvoller Impuls zur Steigerung der eigenen Resilienz im Beratungsalltag. Die Teilnehmenden verabschiedeten sich inspiriert, vernetzt und motiviert für ihre weitere Arbeit zur Stärkung individueller Bildungswege.

Die vollständige Dokumentation zur Fachtagung ist unter folgendem Link abrufbar.


Teilnahme an einer internationalen Forschungskonferenz in Valencia – Higher Education Advances 2025 (HEAd’25)

07.07.2025

Unsere Kollegin Franka Marie Herfurth nahm im Rahmen ihres Dissertationsvorhabens vom 18.-20.06.2025 an der internationalen Forschungskonferenz Higher Education Advances 2025 (HEAd’25) mit dem Beitrag „Empowering Students Through Design Thinking: A Strategic Approach to Developing 21st-Century Skills in Higher Education” teil. 

Die Konferenz bot eine ideale Gelegenheit über die eigenen Forschungsschwerpunkte und -perspektiven zu sprechen und neue Kontakte zu knüpfen. An der Konferenz nahmen Forscher:innen aus 55 Ländern teil. Die Themen waren breit und interdisziplinär, sodass zahlreiche Vernetzungen ermöglicht wurden.


Mentoring neu gedacht: Erfolgreicher Abschluss des Projektes "Qualifizierung² – Betriebliche Weiterbildungsmentor:innen in der Chemischen Industrie"

24.07.2025

Mit der Abschlussveranstaltung bei Merck in Darmstadt ging das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte) Projekt „Qualifizierung² – Betriebliche Weiterbildungsmentor:innen in der Chemischen Industrie“ erfolgreich zu Ende.

Im Mittelpunkt stand die Qualifizierung von betrieblichen Weiterbildungsmentor:innen, insbesondere aus dem Kreis von IGBCE-Vertrauensleuten und Betriebsratsmitgliedern. Sie wurden gezielt darin unterstützt, Kolleg:innen bei der beruflichen Weiterentwicklung zu begleiten, Weiterbildungsbedarfe sichtbar zu machen und Lernprozesse im Betrieb anzustoßen. Eine Aufgabe mit hoher strategischer Relevanz angesichts von Digitalisierung, Transformation und demografischem Wandel.

Wir am Lehrstuhl für Wirtschafts- und Gründungspädagogik übernahmen als wissenschaftlicher Partner und Teil des Projektkonsortiums die wissenschaftliche Begleitung. Diese umfasste die reflexive Analyse der Weiterbildungskonzepte, die Entwicklung eigener Forschungsfragen sowie die Aufbereitung und den Transfer der Ergebnisse in Netzwerke, Praxis und den wissenschaftlichen Diskurs. So konnten wir gezielt Impulse für die Weiterentwicklung partizipativer Weiterbildungskonzepte in Unternehmen setzen.

Die wissenschaftliche Begleitung wurde durch die Hans-Böckler-Stiftung (HBS) gefördert.

Ein besonderes Signal für die Relevanz des Projekts war die Teilnahme von Merck-CEO Belén Garijo an der Abschlussveranstaltung. Ihre Beteiligung unterstrich eindrucksvoll, dass Lernen heute nicht mehr an Hierarchien gebunden ist, sondern auf Vertrauen, Offenheit und Beteiligung basiert.

Auch für das am Lehrstuhl verortete Projekt Zukunftszentrum MV+ lieferte die Veranstaltung wichtige Impulse: Wie können kleine und mittlere Unternehmen (KMU) diese Ideen aufgreifen? Wie gelingt es, Weiterbildung partizipativ, alltagstauglich und zukunftsfähig zu gestalten?

Ein herzliches Dankeschön an Merck, insbesondere an Andreas Becker, für die tolle Veranstaltung, den offenen Austausch und die spannenden Einblicke ins Innovation Lab.